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5. Internationale Moravian Konferenz in Zauchtel 16.-18. Oktober 2009

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Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Zauchtel hat sich zur Aufgabe gemacht, die historischen Wurzeln und die weltweite Bedeutung der Mährischen Brüder zu erforschen, die als Glaubensflüchtlinge aus dem Umfeld von Zauchtel maßgeblich an der Gründung der Herrnhuter Evangelischen Kirche beteiligt waren. Zu diesem Zweck hatte man im Oktober 2009 zu einer weiteren internationalen Konferenz nach Zauchtel eingeladen ...

Die Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Zauchtel hat sich zur Aufgabe gemacht, die historischen Wurzeln und die weltweite Bedeutung der Mährischen Brüder zu erforschen, die im 18. Jahrhundert als Glaubensflüchtlinge aus dem Umfeld von Zauchtel maßgeblich an der Gründung der Herrnhuter Evangelischen Kirche beteiligt waren. Daniel Rican, der Vorsitzende der Gesellschaft hatte im Oktober 2009 zu einer weiteren internationalen Konferenz nach Zauchtel eingeladen. Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Ing. Richard Ehler, Drahomir Strnadel, Vorsitzender der Brüdergemeinde Radhost, PhDr. Karel Müller, Direktor des Landesarchivs Troppau, Mgr.Ing. Jaroslav Pleva, ehem. Bischof der Brüder-Unität und Dr. Isaac Balie, Direktor des Museums der Brüder-Gemeinde in Genadendal, Südafrika nahmen rund 100 Teilnehmer aus mehreren Ländern an der Konferenz teil. Deutschland war durch Dr. Wolfgang Bruder, Horst Jünger (Alte Heimat) und Horst Schinzel (Johannes-Mathesius-Gesellschaft – Evang. Sudetendeutsche e.V.) vertreten.

Zu Beginn der Tagung fand die Vorstellung der Ergebnisse des Schülerwettbewerbs "Wie gut kenne ich die Region Kuhländchen und Oderland" mit Preisverleihung statt. Das Hauptthema der Konferenz war der geschichtlichen Rolle der weltweiten Missionstätigkeit der Mährischen Brüder aus Herrnhut gewidmet. Besonders eingehend wurden in verschiedenen Beiträgen das Leben und Wirken von Indianerapostel David Zeisberger aus Zauchtel (1721-1808) und Hottentotten-Apostel Georg Schmidt aus Kunewald (1709-1785) beleuchtet. Weitere Referate waren Amos Comenius und weiteren 18 Persönlichkeiten aus der Geschichte der Brüder-Unität gewidmet. Einer der Höhepunkte war der Vortrag von Dr. Isaac Balie über "Die Mährer in Südafrika". Alle interessanten Beiträge hier auch nur aufzuzählen, würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.

Eine Podiumsdiskussion am Abend des ersten Tages diente zur Vertiefung einzelner Fragen und dem persönlichen Kennenlernen der Teilnehmer. In den Konferenzpausen konnte das Archiv und Museum der Mährischen Brüder und das Ortsmuseum besichtigt werden. Allein für diese beiden Einrichtungen lohnt sich ein längerer Aufenthalt in Zauchtel. In der Ortsmitte, auf dem ehemaligen Grundstück der Familie Nitschmann, entsteht ein Park zum Gedenken an die Glaubensflüchtlinge aus Zauchtel. Den dort schon gepflanzten Bäumen und Sträuchern aus den weltweiten Wirkorten der Mährischen Missionare wurde während der Konferenz ein Nadelbaum aus Genadendal, Südafrikanische Republik hinzugefügt. Dort ist zusätzlich die Errichtung einer Kolonade mit den Büsten der Missionare geplant. Zu den vielfältigen Projekten der Gesellschaft für Geschichte und Heimatkunde von Zauchtel, die eng mit Mitgliedern des Vereins ALTE HEIMAT zusammenarbeitet, gehört auch ein Film über die Mährischen Brüder.

Während der Konferenz war unsere Ausstellung "David Zeisberger und der Traum von den Mährischen Indianern" zu sehen. Sie fand breites Interesse und löste zahlreiche Diskussionen aus. Weiter konnten die Ausstellungen "Bibeln und alte christliche Drucke" sowie "Region Oderland" besichtigt werden. Am Abend des zweiten Konferenztages wurde den Teilnehmern eine Sonderführung im Comenius-Museum und in der renovierten Klosterkirche in Fulnek geboten. Eine Sonderausstellung zeigt dort derzeit hochwertige Skulpturen zum Wirken von Amos Comenius.

Am dritten Konferenztag war eine Fahrt zum Mendel-Museum nach Heinzendorf und zum Schloß Kunewald sowie ein Konzert in der evangelischen Kirche von Zauchtel vorgesehen, an dem die Besucher aus Deutschland aus zeitlichen Gründen leider nicht teilnehmen konnten.

Alle Referate wurden während der Konferenz simultan in verschiedene Sprachen übersetzt und werden in einer Festschrift in vollem Umfang veröffentlicht werden. In der Ausgabe 1-2010 der Vereinsmitteilungen der ALTEN HEIMAT finden Sie die Bearbeitung eines der Vorträge von Horst Schinzel.


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